Wunsch und Wirklichkeit
Der Wunsch nach Liebe und einer dauerhaft glücklichen Partnerschaft ist für die meisten Menschen weit wichtiger als beruflicher Erfolg oder finanzielle Freiheit - unabhängig davon, ob sie in einer
Beziehung oder als Single leben.
Der größte Teil der Bevölkerung gibt an zukünftig mehr Zeit für die Familie einsetzen zu wollen. Hochzeiten boomen, Trennungen leider auch. Jede dritte Ehe wird geschieden, in Großstädten annähernd
jede zweite.
Während am Anfang einer Liebe der Himmel noch voller Geigen hängt und wir unsere Beziehung mit dem Traum von der ewig währenden Liebe beginnen, im Zauber des Anfangs die Schmetterlinge im Bauch
spüren, endlich den Partner gefunden haben, mit dem unsere Seele verschmelzen will, die Welt in allen Regenbogenfarben schillert und wir uns unsagbar glücklich fühlen, da kommt irgendwann eine Zeit,
in der wir feststellen, dass die Farben des Regenbogens verblasst sind.
Der Wunsch nach mehr familiärer Ausrichtung kollidiert jedoch mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit vieler Ehen in Form von Trennungen.
Es gibt heute soziologisch betrachtet eine Fülle von gesellschaftlich akzeptierten Lebensformen. Aber es gibt nur wenig brauchbare Modelle für das Leben als Paar. Zudem können heute viele Paare
bezüglich Partnerschaftsmodellen und Gestaltung ihrer Beziehungen kaum mehr auf Traditionen und Bräuche ihrer immer schneller gewordenen Gesellschaft zurückgreifen. Viele Menschen fühlen sich daher
heute bezüglich ihrer Partnerschaft überfordert. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die auch sonst im Alltag angewandte Wegwerfmentalität zunehmend auch auf den Umgang mit Partnern und nahen
Beziehungen ausbreitet. Konflikte und Krisenzeiten sind meist unausweichlich.
Paare beginnen nun mal nicht als unbeschriebenes Blatt, wenn sie sich zusammen tun. Jeder von ihnen bringt bestimmte Beziehungsregeln mit, die unterschiedlichen Elternhäusern entstammen. Viele
Menschen haben dort aber nicht erlebt und deshalb auch nicht gelernt, wie man in einer Beziehung partnerschaftlich zusammen leben und sich trotzdem Konflikten in gegenseitiger Achtung stellen kann.
Deshalb haben heute zunehmend viele Menschen Schwierigkeiten in der Gestaltung ihrer Beziehungen.
Ratsuchende geben Familienleben, Partnerschaft und Gesundheit höchste Prioritäten. Spannend ist aber die Frage:
Lediglich in den Bereichen Einkommen / finanzielle Sicherheit und Beruf / Arbeit unterschieden sie sich nicht von der Normalbevölkerung, in anderen Bereichen jedoch, wie Freunde und Bekannte,
Freizeitgestaltung und Hobbys, Gesundheit, wohnsituation, Familienleben und Kinder, Partnerschaft und Sexualität unterschieden sie sich signifikant.
So lag der gewichtete Zufriedenheitswert einer Klienten-Stichprobe im Bereich Familienleben/Kinder bei 4,9 (Norm 9,8) und in Bereich Partnerschaft/Sexualität bei 0,9 (Norm 7,9) (Klann 2002,
S.109).
Vergleicht man nun diese Werte mit denen, die ausdrücken, was Ratsuchende sich für ihr Leben vorstellen - was für sie wichtig ist - so wird deutlich, wie weit Wünsche und Realität auseinander
klaffen. Das Verfahren Partnerschule bringt Bewegung in festgefahrene Situationen. Es eröffnet Paaren und Singles einen klaren Weg wieder zu einer lebendigen Beziehung zurück zu finden. Es wurde im
Jahr 1990 von dem Paartherapeuten Dr. phil. Rudolf Sanders entwickelt. Seit Beginn wurde es fortlaufend verfeinert und hat in wissenschaftlichen Studien (Kröger & Sanders 2004) seine Wirksamkeit
bewiesen.
Zentrales Anliegen der Partnerschule ist es, eine Verbesserung der konkreten Situation des einzelnen Paares zu erzielen. Sie sollen in Ihrem augenblicklichen Chaos wieder Wege zu
einander finden können! Paarberatung ist für die Gestaltung des Lebens zu zweit zunehmend wichtiger geworden. Es ist unsere Überzeugung, dass beinahe jedes Paar es schaffen kann, eine Krise zu
überwinden, unbewusste Potenziale zu entfalten, neue Einsichten zu gewinnen, beziehungsfördernde Denk- und Verhaltensweisen anzunehmen und Lösungsstrategien für eine dauerhaft zufriedene
Partnerschaft erfolgreich umzusetzen.
Hierfür gibt es immer einen Weg, denn eine glückliche und dauerhafte Partnerschaft ist kein Zufallsprodukt.
In der Partnerschule vermitteln wir in Einzel- und Gruppengesprächen Beziehungskompetenzen, die es den Partnern ermöglichen, ihr System Ehe und Familie als Zugewinngemeinschaft - und das weniger im
finanziellen Sinne - für alle Beteiligten, einschließlich ihrer Kinder, zu gestalten.
Partnerschule nach Dr. Sanders bedeutet:
Also: „Besser in der alten Beziehung etwas Neues, als in der neuen das Alte."